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Wii Motion Plus - Die neue Spiele-Revolution?



Anmerkung vom 5. November 2010: Motion Plus ist mittlerweile fester Bestandteil der Wiimote und in der Wii Remote Plus, die aktuellen Wii Konsolen beiliegt, bereits unsichtbar eingebaut.

(12.06.2009) Nintendo startete einmal mehr eine kleine Revolution im Videospielebereich. Mit dem kleinen Stecker der unten an der Wiimote befestigt wird können Bewegungen des Spielers nun erstmals eins zu eins auf den Bildschirm übertragen werden. Möglich wird das im Zusammenspiel des neuen Bewegungssensors von Motion Plus und den Beschleunigungssensoren der Wiimote.

Journalisten bescheinigtem dem Zusatzgerät tatsächlich die Qualitäten die nötig sind um die Spielebranche einmal mehr umzukrempeln. "Motion Plus bringt endlich das, was sich viele bereits von der Wiimote erhofft haben", "Verglichen mit der herkömmlichen Steuerung ist Motion Plus ein Schritt vergleichbar mit einem Übergang von VHS-Video direkt zu Blu-Ray" usw.

Während die allerersten Spiele mit Motion Plus Unterstützung diese nur zögerlich einsetzten und noch nicht überraschen konnten, z.B. Grand Slam Tennis oder Virtua Tennis war Tiger Woods 10 das erste Spiel welches das Anhängsel konsequent nutzte.

Doch erst Wii Sports Resort das 12 verschiedene "Strand"-Sportarten bietet und nur mit Motion Plus funktioniert zeigte dann das wirkliche Potential des Gerätes. Bislang also viel Sport für Motion Plus doch es sind auch diverse Action-Spiele angekündigt die teilweise ohne Motion Plus gar nicht funktionieren werden. Eine Auflistung aller bislang angekündigten Spiele mit Motion Plus Unterstützung gibt es hier: Motion Plus Spiele-Liste.


Wii Sports Resort


Ein Werbevideo zum Motion Plus Actionspiel Red Steel 2


Ein Erklärungsvideo (in englisch) über den Anschluß von Motion Plus.


Übrigens:
Der Anschluss ist "durchgeschleift", so dass man Geräte, die man früher direkt an die Wiimote anschloß, wie den Nunchuk oder den Classic Controller, nun einfach in die Wii Motion Plus steckt. Die Zeigersteuerung bzw. Pointersteuerung der Wiimote wird durch das Zusatzgerät nicht verbessert, denn diese funktioniert alleine über die Sensorleiste und ist unabhängig von den Bewegungssensoren deren Daten ausschließlich per Funk übertragen werden.

Gibt es einen Haken bei der Sache?
Einen kleinen schon. Motion Plus kann nach einer Weile des spielens "aus dem Tritt" geraten. Im Klartext: Ab und zu muss das Spiel dem Gerät mitteilen in welcher Lage es sich aktuell befindet. Wie das jeweilige Spiel nun diese Kalibrierung vornimmt liegt an den Entwicklern. Nintendo macht bei Wii Sports Resort vor wie es geht, ohne das es den Spielfluß beeinträchtigt. In manch anderem Spiel ist das weniger gut gelöst. Bei Virtua Tennis muss die M+ vor jedem Match kalibriert werden, bei Grand Slam Tennis sollte man während der Spielpausen die Motion Plus ruhig halten, weil das Spiel zu dem Zeitpunkt manchmal eine Kalibrierung vornimmt (leider wird das nirgendwo in der Anleitung erwähnt). Hier ist also wieder die Kreativität der Entwickler gefragt damit die Kalibrierung unbemerkt vom Spieler vonstatten geht.

Was bedeutet Wii Motion Plus für Videospieler?
Eine kleine Revolution ist Motion Plus ohne Frage, aber nicht so ein Knaller wie es vor einigen Jahren die Wii-Steuerung war, den die enthält ja neben der Bewegungssteuerung noch viele zusätzliche Ideen, angefangen von der Zeigersteuerung über den eingebauten Lautsprecher bis hin zu der praktischen Zweiteilung des Controllers in Wiimote und Nunchuk. Wii Motion Plus ist nur eine Erweiterung der Wiimote.

Eines ist jetzt schon klar: Motion Plus wird zukünftig für einige Spiele ein Muss werden. Das Gerät kostet alleine ca. 20 € wird aber auch im Paket mit verschiedenen Spielen verkauft, wobei der Aufpreis dann nur 5-10 € beträgt.

Und noch etwas sollte jedem Spieler klar sein: Eine vollkommen realistische Steuerung wird man auch mit Motion Plus nicht zu erwarten haben. Ein Tennisspiel, dass exakt die Bewegungen des Spielers auf den Bildschirm überträgt? Ein Schwertkampfspiel das ebensolches tut? Das würde nicht funktionieren. Solche Spiele sollen nicht von realen Tennisspielern und Schwertkämpfer gekauft werden, sondern von Spielern die sich nicht jahrelang in ein Spiel einarbeiten wollen, deshalb werden die Bewegungen auf dem Bildschirm immer interpretiert werden und nicht exakt nachgebildet. Zweitens gibt es physikalische Grenzen, ein echter Schläger oder ein Schwert reagiert halt ganz anders als eine Wiimote, zudem kann das virtuelle Schwert auf Wiederstand treffen, die Wiimote natürlich nicht. Besser als die öde Gamepad-Knöpfchendrückerei alter Zeit, die schon vor etlichen Jahren an ihre Grenzen kam, ist das aber allemal.




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